
Aachener Zeitung - Nordkreis
09.05.2017, Marktplatz Nordkreis Als, Seite 29
CDU-Stadtverband richtet Blick auf die Landtagswahl. Bruno Mohr als Vorsitzender bestätigt.
Von Yannick Longerich
Baesweiler. Zugegeben, es war schon fast ein wenig symbolhaft, dass Landtagskandidat Hendrik Schmitz zu Beginn der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes, per Videobotschaft von einem Wahlkampftermin zugeschaltet, in Übergröße über allem schwebte. Der Landtagswahlkampf und „der Kampf gegen Rot-Grün“ hat offenbar auch die Baesweiler CDU gänzlich in ihren Bann gezogen.
Während auf Landesebene der Wechsel dringend forciert werden müsse, bleibt der Baesweiler Vorstand in ruhigen Gewässern. Vorsitzender Bernd Mohr wurde ebenso fast einstimmig im Amt bestätigt wie seine Vorstandskollegen Jürgen Burghardt und Thomas Geller (Stellvertreter), Andreas Schmitz (Geschäftsführer) sowie Klaus Bruellhoff (Kassierer).
Gute Zusammenarbeit
Mohr lobte den unermüdlichen und breitgefächerten Einsatzwillen seiner Kollegen im Straßenwahlkampf. Mit Rückblick auf die erfolgreichen Kommunalwahlen in Baesweiler sagte er, dass auch im vergangenen die Bürgernähe entscheidend gestärkt worden sei: „Wir können mit Zufriedenheit, aber ohne Überheblichkeit auf das letzte Jahr zurückblicken.“ Sorge bereite ihm die jüngste Entwicklung in der Türkei: „Junge Migranten auch in unserer Region genießen die Vorzüge der Demokratie und wählen in der Türkei einen Diktator. Wir müssen bei jedem weiter dafür kämpfen, dass das Paradies der Demokratie geschätzt wird.“
Mit Blick auf die Landtagswahl fand Mohr ebenfalls deutliche Worte. NRW sei sieben lange Jahre schlicht unter Wert regiert worden, „Abstiegsplätze“ im Bundes-Ranking in puncto Innere Sicherheit und Bildungspolitik seien eine Schmach für das Land.
Asylfrage schneller entscheiden
Parteifreund Bürgermeister Dr. Willi Linkens verwies in diesem Zusammenhang auf die gute Zusammenarbeit mit dem Landtagskandidaten Hendrik Schmitz, der weiterhin mit „seiner“ CDU-Baesweiler in engem Kontakt stehe und unermüdlich für den Wechsel arbeite.
Linkens Forderung nach einer Stärkung der Verwaltungsgerichte zur schnelleren Entscheidungsfindung in Asylfragen wurde von ihm dadurch untermauert, dass Kommunen mit dem finanziellen Aufwand der Unterbringung während laufender Verfahren alleingelassen werden würden. Dieses Geld fehle an anderer Stelle. Ferner verwies Linkens nochmals auf die erfreulich hohen Gewerbesteuereinnahmen, welche jedoch eine Kürzung der Schlüsselzuweisungen vom Land zur Folge hatten. „Wir fangen deswegen nicht an zu zweifeln. Es macht ungemein Spaß, unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen“, erläuterte er.